Wir sind auf dem Weg

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Mittwoch, 1. April 2015

Markus Meckel ausgezeichnet: ein Wegbereiter deutsch-polnischer Verständigung

Foto: Christoph Blase

„Der langjährige SPD-Bundestagsabgeordnete Markus Meckel ist mit dem ,Kommandeurkreuz mit Stern des Verdienstordens der Republik Polen’ ausgezeichnet worden. Bei der Überreichung des Ordens am Dienstagabend in der polnischen Botschaft in Berlin wurden vor allem die Verdienste des in Müncheberg (Märkisch-Oderland) geborenen Ex-Politikers in seiner Zeit als letzter Außenminister der DDR im Jahr 1990 gewürdigt", berichtet die Märkische Oderzeitung.

Als Teilnehmer der Verhandlungen über die deutsche Einheit setzte er sich mit Nachdruck für die endgültige Anerkennung der Oder-Neiße-Linie als deutsch-polnische Grenze ein. Aber auch die Zeit danach ist geprägt durch die Annährung der benachbarten Länder, in dem beide gemeinsam die Mitte Europas bilden sollten.

Der Verdienstorden ist die höchste Auszeichnung, die Polen an Ausländer vergibt. Er wird in fünf Stufen, beginnend mit dem Ritter- oder Kavalierkreuz verliehen. Das Kommandeurkreuz mit Stern ist die zweithöchste Kategorie, das noch höhere Großkreuz wird nur an aktuelle Regierungschefs, Staatsoberhäupter oder besonders herausragende Persönlichkeiten vergeben.

In seiner Laudatio betonte der SPD-Bundestagsabgeordnete und Vorstandsvorsitzende der Deutsch-Polnischen Gesellschaft, Dietmar Nietan: „Markus Meckel ist jemand, der mit einer besonderen Überzeugung für die Freiheit in Europa kämpfte, weil er sich selber immer in die Ideengeschichte einer europäischen Freiheit gestellt hat."

Für mich persönlich gab es in diesem Zusammenhang zwei wichtige Begegnungen mit Markus Meckel. Mit Vehemenz setzte er sich für den Fall der deutsch-polnischen Grenze ein. Die kleine Grenzbrücke zwischen dem uckermärkischen Mescherin und dem polnischen Gryfino wird für mich ein wenig zum Symbol dieses Ringens. Die Gespräche waren intensiv und fruchtbar. Am 1. Mai 2004 gab es dort einen Grenzübergang ohne Kontrolle, eine wunderbare Feier. Die Brücke war frei für den Autoverkehr, Polen ein wichtiger neuer Teil des europäischen Staatengebildes.
Gemeinsam mit Dietmar Nietan gab es dann ein Wiedersehen im Zentrum freiheitlichen-liberalen Denkens auf Schloss Hambach. Am 17. November 2012 diskutierte er im Podium damals über die politische Situation in Mittel- und Osteuropa im Rahmen der Jahrestagung des Bundesverbandes der Deutsch-Polnischen Gesellschaft. Wichtiges Thema an historischer Stätte, sieht man die aktuellen Konflikte im Osten.
1832 wurde die Hambacher Schlossruine durch die viertägige Protestveranstaltung von etwa 30.000 Menschen zum Schauplatz demokratischer Bewegung. Noch dazu war der Protest grenzüberschreitend, auch viele Polen und Franzosen waren mit dabei.
Anlass war die Unzufriedenheit der pfälzischen Bevölkerung über Repressionsmaßnahmen der bayerischen Verwaltung. Diese hatte in den Jahren nach 1816 Errungenschaften zurückgenommen, die dem Volk in der Zeit der Besatzung durch Frankreich gewährt worden waren. Nachdem die bayerische Obrigkeit eine strenge Zensur eingeführt und politische Kundgebungen verboten hatte, gaben die Organisatoren die Veranstaltung als „Volksfest“ aus.

Seit jenen Tagen gilt das Hambacher Schloss als Sinnbild der Demokratie in ganz Deutschland.


Die Begegnung mit Markus Meckel auch im Rahmen der Kröchlendorffer Gespräche hinterlässt Spuren und gibt Impulse, sich für ein friedliches Europa einzusetzen und Mauern fallenzulassen.




Björn Schulz Stiftung: Ehrenamtliches Engagement wichtig


Foto: Björn Schulz Stiftung




Am 3. April übergibt Tobias Olm, Leiter des Medienprojektes Uckermark, an Manfred Kolasinksi von der Berliner Björn Schulz Stiftung eine Spende.  Von 18.00 Uhr bis 3.00 Uhr startet beim Jugend- & Musikcafé Exit e.V., Langer Grund 4 in Schwedt / Oder das zweite Mal die Veranstaltungsreihe „Bands gegen Krebs“ ins neue Jahr.


Mit dieser Spende wird auch die bedeutende ehrenamtliche Arbeit der bundesweit agierenden Stiftung unterstützt.

In Deutschland leben etwa 23.000 Kinder und Jugendliche mit lebensverkürzenden Erkrankungen, jährlich sterben 3.000 bis 5.000 von ihnen. Die Mehrheit von ihnen und ihre Familien wünschen sich, so viel wie möglich der verbleibenden Lebenszeit gemeinsam in ihrer häuslichen Umgebung und nicht in einer Klinik zu verbringen. Lebensverkürzend erkrankte Kinder und Jugendliche haben ab der Diagnosestellung keine Hoffnung auf Heilung und sterben vor Erreichen des Erwachsenenalters.


Die Björn Schulz STIFTUNG wurde 1996 gegründet, um diesen Kindern und Jugendlichen sowie ihren Familien umfassend und professionell zur Seite zu stehen und zu helfen. Eine Familie mit schwerstkranken Kindern benötigt eine umfassende Betreuung und Unterstützung, die weit über die medizinische Therapien hinaus geht. Da solche Leistungen nicht in erforderlichem Maße vom staatlichen Gesundheitssystem erbracht und finanziert werden, hilft die Björn Schulz STIFTUNG den kranken Kindern, deren Geschwistern, Eltern und weiteren Familienangehörigen: schnell, unbürokratisch und effektiv.


Die Björn Schulz STIFTUNG hat sich seit ihres Bestehens bewusst dafür entschieden, die Betreuung der Familien durch die Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen bzw. freiwillig Engagierten aufzufächern und vielfältig zu gestalten. Das freiwillige Engagement soll dabei für alle Beteiligten, für unsere Familien, für unsere ehrenamtlichen Helferinnen und auch für die Stiftung selbst nachhaltig und gewinnbringend sein.


Freiwillig Engagierte bringen in die Björn Schulz STIFTUNG aufgrund ihrer Lebenserfahrung und beruflichen Qualifikation, Fertigkeiten und Kompetenzen sowie auch aufgrund ihrer privaten Interessen eine große Vielfalt in unser Haus, die wir als Ressource verstehen und auch als solche nutzen wollen. Unsere ehrenamtlichen Helferinnen helfen uns dabei, durch Anregungen und positive Kritik nicht betriebsblind zu werden bzw. unsere Arbeitsprozesse immer wieder auf den Prüfstand zu stellen und optimal zu verbessern. Weiterhin bringen sie oftmals neben ihrer Zeitspenden durch ihre jeweiligen privaten und beruflichen Netzwerke für uns sinnvolle Verbindungen zu anderen sozialen Netzwerken mit und können über zahlreiche Kontakte auch finanzielle Mittel bzw. bedarfsangepasste Sachspenden akquirieren. Wenn wir es als Stiftung bewerkstelligen, dass sich unsere ehrenamtlichen MitarbeiterINNen wohlfühlen, eine Tätigkeitsnische finden, die ihnen und uns Sinn spendet, dann werden sie das Leitbild unserer Einrichtung in allen seinen Facetten weitertragen, werben und somit neue Zeit-, Sach- und Geldspender zu einem entsprechenden Engagement ermutigen. Die Zusammenarbeit mit freiwillig engagierten Mitmenschen ermöglicht es der Björn Schulz STIFTUNG, nicht nur zusätzliche umfangreiche Leistungen anzubieten, sondern auch die Qualität des angebotenen Leistungsspektrum zu erhöhen. Mit dem Einsatz von ehrenamtlichen Helferinnen können unsere hauptamtlich Tätigen und unsere Familien sehr gut und flankierend unterstützt werden.

Wichtig ist, dass die Stiftung auch Botschafter hat, die die Arbeit transportieren. Dazu gehört auch die US-Amerikanische Jazz-Sängerin Jocelyn B. Smith. "Ich bin immer mit vollem Herzen dabei, deshalb bin ich dankbar Botschafterin bei der Björn Schulz Stiftung zu sein. Gemeinsam mit Familien und Mitarbeitern ist im Sommer 2014 der Titel "Meine Liebe trägt dich" entstanden. Er ist auf der EP "Heut und hier" enthalten, die zugunsten des Kinderhospiz Sonnenhof verkauft wird. Wir das Ich in Dir ist meine Philosophie für soziale Verantwortung. Ich möchte mit meiner Arbeit für die Stiftung den schwer kranken Kindern und ihren Familien eine Stimme geben.".

Für die deutsche Version des Disney-Films Der König der Löwen sang sie die Titelmelodie und wurde dafür mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet. Am 9. Mai ist die Sängerin um 20 Uhr im Berliner Dom zu sehen.

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